Vanilla planifolia

Wahrscheinlich die berühmteste Vertreterin der Orchideenarten und außerdem Quelle eines der teuersten Gewürzen der Welt. Die Ursprünge dieser Pflanze gehen auf die Region Veracruz in Mexiko zurück, wo sie bereit während der Zeit der Azteken wegen des Aromastoffs Vanillin bekannt war und bereits in früherer Zeit die Samenkapseln durch Fermentation zu einem Gewürz verarbeitet wurden.

Die Azteken verwendeten Vanille als Aromastoff für Kakaogetränke, auch war diese darüber hinaus bereits als Duftessenz und Naturheilmittel bekannt. Heutzutage wird die Vanille in tropischen Regionen der Welt angebaut, hauptsächlich auf Madagaskar und Réunion. In diesen Regionen müssen die Blüten jedoch künstlich bestäubt werden, während in Mexiko Kolibris und Insekten die natürlichen Bestäuber sind. Wir beziehen wiederum unsere Vanilleschoten aus Kolumbien, welches als Exportland für Vanille noch recht unbekannt ist aber großes Potential verspricht, da die dortigen Anbauer Alternativen zum konventionellen Ackerbau suchen und viele traditionelle Kulturpflanzen wiederentdecken.

Abgesehen von den positiven Auswirkungen auf das Wohlbefinden, verspricht die Vanille auch antiseptisch, entzündungshemmend, fungizid und antibakteriell zu wirken. Mehrere neuere Publikationen untersuchen die Auswirkungen von Vanille bei der Behandlung von Krebs. Der Nachweis der Vanillin-Bindung an CAMKIV erklärt die antikanzerogene Wirkung bei humanen Leberkarzinomen und Neuroblastomzellen.

Naz H, Tarique M, Khan P, Luqman S, Ahamad S, Islam A, Ahmad F, Hassan MI. Mol Cell Biochem. 2018 Jan;438(1-2):35-45. doi: 10.1007/s11010-017-3111-0. Epub 2017 Jul PMID: 28744811 Suppression of cancer stem-like phenotypes in NCI-H460 lung cancer cells by vanillin through an Akt-dependent pathway. Srinual S, Chanvorachote P, Pongrakhananon V. Int J Oncol. 2017 Apr;50(4):1341-1351. doi: 10.3892/ijo.2017.3879. Epub 2017 Feb 17. PMID: 28259926