Element des Monats August: Natrium
Unser Element des Monats August ist Natrium. Jeder Mensch kennt es und kommt täglich damit in Berührung. Ohne Natrium gäbe es kein Leben. Reizleitungen zwischen den Nervenzellen würden nicht funktionieren.
Natrium ist unter Normalbedingungen ein wachsweiches, silberglänzendes, hochreaktives Metall.
Entdeckt wurde Natrium im Jahr 1807 von Humphry Davy nach seinem Selbststudium der Chemie – kurz nachdem er auch Kalium dargestellt hatte.
Die Bezeichnung „Halit“ wird vom altgriechischen Namen für Salz abgeleitet und steht für Reichtum. In einigen Städtenamen lässt sich der Begriff wiederfinden, wie zum Beispiel „Bad Reichenhall“.
Es ist das häufigste Ausgangsmaterial in der chemischen Industrie. Rund 70 % werden bergmännisch abgebaut und rund 30 % werden aus dem Meer oder Salzseen gewonnen. Die Hälfte der geförderten Mengen finden Einsatz in der Chlor-Alkali-Elektrolyse. Im sogenannten Solvay-Prozess entsteht aus NaCl, CO2 und Ammoniak NH4Cl, NaHCO3 und Soda Na2CO3 als Flussmittel für die Glas- und Stahlindustrie, zum Enthärten von Wasser, für Waschmittel und vieles mehr.
Natrium ist, wie auch andere Alkalimetalle, ein Leichtmetall mit geringer Dichte. Es verfügt über eine sehr gute Strom- und Wärme-Leitfähigkeit. Dank des niedrigen Schmelzpunktes von nur 98 Grad Celsius ist Natrium ein optimales Kühlmedium für Kernreaktoren.
Die unangefochtene Nummer 1 der Energiespeicher für Elektromobilität ist bekanntermaßen der Lithium-Ionen-Akku. Künftig könnte jedoch die Natrium-Sauerstoff-Batterie eine gute Alternative darstellen. Bereits jetzt ist die Zahl der Ladezyklen höher als bei einer Lithium-Sauerstoff-Batterie.
Zum Großteil wird Natrium für die Herstellung von Natriumverbindungen wie Natriumamid, Natriumhydrid oder Natriumcyanid verwendet. Natrium wirkt besonders wasseranziehend und wird deshalb im Labor zur Trocknung verwendet. Darüber hinaus dient es als Reduktionsmittel in der Metallurgie und zur Goldwäsche.
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