Element des Monats November: Cadmium

Obwohl es in der Natur eher selten vorkommt, wird es schon seit dem 19. Jahrhundert für viele Bereiche genutzt: Cadmium. So zum Beispiel für Nickel-Cadmium-Akkus.

Seinen Namen verdankt unser Element des Monats dem griechischen Wort Kadmeia. Dies ist ein Begriff für Mineralien, die beim Verarbeiten mit Kupfererzen Messing ergaben. Eines dieser Mineralien war Galmei: eine Mischung aus Zinkerzen und gelegentlichen Beimengungen von Cadmium.

Cadmium ist silbrig glänzend, weich und duktil. Besonders typisch: Cadmiumstangen geben beim Biegen eine Art knisterndes Geräusch von sich. Man bezeichnet dies als „Zinkgeschrei“.

Drei Wissenschaftler entdeckten neues Element

Wer hat´s entdeckt? Diese Frage lässt sich im Fall Cadmium nicht eindeutig beantworten, nur der Zeitpunkt der Entdeckung lag eindeutig um 1820. Zu dieser Zeit beobachtete der Chemiker Carl Wilhelm Gottlob Kastner die Abscheidung eines Metalls in einer galvanischen Zelle. Er hielt dies zunächst für Zink. Der Chemiker Friedrich Strohmeyer entdeckte eine gelbbräunliche Färbung von Zinkoxid bei der Erhitzung. Der Kreisphysikus Johann Roloff führte währenddessen in Magdeburg eine Arzneistoffkontrolle durch. Dabei fiel aus einer zinkhaltigen Lösung ein gelber Niederschlag aus, nachdem er Schwefelwasserstoff eingeleitet hatte. Keinem dieser drei Wissenschaftler war zunächst klar, dass sie ein neues Element nachgewiesen hatten.

Cadmiumgelb für die Deutsche Bundespost

Cadmiumsulfide und -Selenide fanden als Pigmente Verwendung. In den Pigmenten können Kationen und Anionen substituiert werden, wodurch eine Reihe von verschiedenen Farbpigmenten von gelb bis rostrot entstehen kann. Ab 1925 stellte die Bayer AG Cadmiumgelb industriell her. Dieses wurde lange Zeit als Ersatz für Chromgelb verwendet – man ging davon aus, es wäre weniger giftig. So kam es, dass auch in bekannten Gemälden Cadmiumgelb verwendet wurde, wie zum Beispiel in James Ensors „Carnival“. Tatsächlich war Cadmiumgelb bis 1980 die Farbe der Deutschen Bundespost. Bis heute tragen die gelben Postbriefkästen diese Farbe.
Heute werden cadmiumhaltige Pigmente nach wie vor zum Restaurieren historischer Gemälde verwendet. Allerdings ist der Cadmium-Anteil wesentlich geringer als früher. Die Pigmente sind zudem chemisch äußerst stabil und daher ungefährlich, sofern sie richtig angewandt werden. Cadmium ist zudem beliebt als Korrosionsschutz für andere Metalle und gilt als Bestandteil in Ni-Cd-Akkus und in der Halbleitertechnik.

Dazu empfehlen wir Ihnen die nachfolgenden Produkte und freuen uns auf Ihre Anfrage.

Cadmium-Acetat 
Cadmium-Bromid 
Cadmium-Chlorid 
Cadmium-Iodid 
Cadmium-Nitrat 
Cadmium-Oxid 
Cadmium-Sulfid 

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