Gold, Weihrauch, Myrrhe – drei biblische Geschenke in der modernen Medizin

Wir alle kennen die biblische Geschichte: Drei weise Männer aus dem Morgenland machten sich einst auf die Reise, um dem Jesuskind wertvolle und heilsame Gaben zu überbringen: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Schon zur damaligen Zeit galten diese Gaben als Heilmittel und auch heute noch spielen sie in der Medizin eine Rolle.

Gold – von Rheuma-Präparat bis Zahnersatz

Im Altertum empfahl man die Einnahme von Goldspänen, um das Herz zu stärken. Heute kommt es vor allem bei schmerzhaftem Gelenkrheuma zum Einsatz. Es gibt zwar heutzutage wirksamere Präparate für dieses Krankheitsbild, jedoch kommt es dabei oft zu Unverträglichkeiten. Aus diesem Grund werden auch heute noch Goldpräparate verordnet. Das soll nicht bedeuten, dass Goldpräparate frei von Nebenwirkungen sind – es kann auf Dauer Leber und Nieren belasten.

Auch die Zahnmedizin profitiert nach wie vor von Gold, in Form von Zahnersatz.

Wissenschaftlich nicht belegt ist hingegen die Wirkung von kolloidalem Gold. Also winzig kleinen Goldpartikeln, die mit Wasser vermengt verabreicht werden und gegen Alzheimer oder Depressionen helfen sollen.

Weihrauch – hohe Wirksamkeit bei Multipler Sklerose

Weihrauch wird aus Baumrinde in Ländern wie Somalia, Äthiopien, Indien und im Oman geerntet. Tiefe Schnitte in die Rinde des Weihrauchbaumes lassen einen Balsam austreten, der an der Luft schließlich erhärtet. Der teuerste Weihrauch kommt aus Indien. Er hat einen sehr hohen Stellenwert in der ayurvedischen Medizin, wo er als Entzündungshemmer eingesetzt wird. Vor allem die enthaltenen Boswellia-Säuren sollen chronischen Entzündungen den Garaus machen, indem sie ein Entzündungsenzym umprogrammieren. Noch besser: Die Säuren blockieren nicht nur den Entzündungsprozess, sondern bringen das Entzündungsenzym sogar dazu, selbst entzündungsauflösende Stoffe zu produzieren. Diese Erkenntnis kommt Patienten mit Multipler Sklerose zugute.

Wissenschaftliche Studien konnten beweisen, dass Weihrauch einen positiven Effekt auf Entzündungsherde im Gehirn von MS-Patienten hat. Bisher galt Kortison als Mittel der Wahl bei diesem Krankheitsbild. Neben der zuverlässigen Wirkung ist Kortison aber auch für seine Nebenwirkungen bekannt. Interessant ist, dass Weihrauch in hochdosierter medizinischer Form in seiner Wirkung absolut vergleichbar ist und das bei wesentlich besserer Verträglichkeit. Kein Wunder also, dass Forschende in Weihrauch großes Potenzial auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen sehen, bis hin zu Autoimmunerkrankungen.

Doch Vorsicht. Weihrauch ist noch nicht als zugelassenes Arzneimittel verfügbar. Er wird lediglich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln frei verkauft und diese sind nicht ausreichend auf Verunreinigungen geprüft. Auch die Wirksamkeit kann in diesem Fall nicht garantiert werden. Bis wann es ein zugelassenes Medikament geben kann, ist unklar, da sich Weihrauch als Naturprodukt nicht patentieren lässt.

Myrrhe – beruhigt entzündete Schleimhäute

Zu guter Letzt wird auch Myrrhe damals wie heute als Heilmittel verwendet. Während Myrrhe vor 2.000 Jahren noch meist äußerlich angewendet wurde, ist es heute als traditionelles pflanzliches Heilmittel zugelassen in Form von Kapseln, Tabletten und Tinkturen. Myrrhe wirkt abschwellend bei entzündeten Schleimhäuten und wird daher bei entzündlichen Darmerkrankungen oder Entzündungen im Mund- und Rachenbereich empfohlen.

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Weihrauch

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3-Acetyl-beta-boswelliasäure

3-O-Acetyl-11-keto-beta-boswelliasäure

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Boswellia carterii

Boswellia serrata

Myrrhe:
Commiphora molmol

Commiphora mukul

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