
Metallseifen – vielseitige Nutzung in verschiedensten Branchen
Als Metallseifen bezeichnet man Salze der Fettsäuren. Zumeist findet die Stearinsäure in Kombination mit unterschiedlichen Metallen wie Calcium, Zink, Magnesium, oder Blei Einsatz.
Eine Ausnahme bilden die Fettsäuresalze der Natrium- und Kalium-Salze. Diese sind wasserlöslich und werden Seifen genannt.
Metallseifen sind schlecht in Wasser löslich, dafür wiederum gut in organischen Lösungsmitteln (zum Beispiel Benzol). Sie sind im Handel erhältlich als Pulver, gelöst in organischen Lösungsmitteln oder als wässrige Dispersion. Als Dispersion bezeichnet man ein heterogenes Gemisch aus mindestens zwei Stoffen, die sich nicht ineinander lösen beziehungsweise chemisch verbinden. Da Dispersionen flüssig sind, werden sie je nach Einsatzzweck der Pulverform vorgezogen.
Die Metallseifen verfügen über eine hervorragende Gleit- und Trennwirkung. Sie können Gele bilden, sind wasserabweisend und wirken konservierend und stabilisierend. Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie für vielerlei Branchen von Bedeutung.
Verschiedene Syntheseverfahren zur Herstellung von Metallseifen
Hergestellt werden Metallseifen aus langkettigen Fettsäuren und einer Metalloxidverbindung. Die Fettsäuren wiederum werden aus einem Triglycerid hergestellt. Für die Herstellung kommen verschiedene Syntheseverfahren zum Einsatz, zum Beispiel Fäll- und Schmelzprozesse.
Von technischem Interesse sind Stearate, Linoleate, Palmitate, Oleate, Ricinoleate, Tungate, Resinate und Naphthenate. Sie können in den verschiedensten Industriezweigen eingesetzt werden.
Vielseitige Einsatzzwecke – von Farben- bis Pharmaindustrie
Metallseifen werden in der Kunststoffverarbeitung als Trenn- und Gleitmittel eingesetzt. In der chemischen Reinigung dienen sie zur Trockenimprägnierung. Metallseifen finden sich auch als pharmazeutische Hilfsstoffe in Salben, Pulvern und Tabletten wieder.
Darüber hinaus spielen Metallseifen in vielen weiteren Branchen eine Rolle:
Metallindustrie: als Gleit- und Trennmittel für Pulvermetallurgie
Papierindustrie: als Gleit- und Trennmittel für Schleifpapiere sowie als Komplexierungsmittel für Farbpigmente
Bauindustrie: als Hydrophobierungsmittel
Farbenindustrie: Mattierungsmittel, Schleifmittel
Gummiindustrie: Trenn- und Gleitmittel sowie Vulkanisationshilfe
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