Mykotoxine – unsichtbare Gefahr für Mensch und Tier

Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen. Vor allem in Lebens- und Futtermitteln sind sie unerwünscht wegen ihrer vielfältigen toxikologischen Eigenschaften. Wir bieten ein breites Angebot verschiedener Referenzsubstanzen zur Mykotoxin-Analyse an.

Mykotoxine sind vor allem in der Landwirtschaft ein bekanntes Problem, denn: Sie befallen bevorzugt Hafer, Weizen, Soja, Reis und Mais. Doch auch Nüsse, Trockenobst, Gewürze und Kaffee können davon betroffen sein.

Man weiß heute, dass über 250 Schimmelpilzarten die gefährlichen Mykotoxine produzieren können. Sie spielen eine große Rolle bei Lebens- und Futtermitteln.

Zu den bekannten Mykotoxinen gehören:

  • Mutterkorn-Alkaloide:
    werden vor allem auf Roggen, aber auch auf Weizen, Gerste und Hafer gebildet
  • Aflatoxine:
    werden vorwiegend in wärmeren Klimazonen auf fettreichen, pflanzlichen Produkten gebildet, zum Beispiel Erdnüsse, Pistazien und andere Nussarten sowie Mais
  • Patulin
    vorzugsweise in Äpfeln oder Produkten, die aus Äpfeln hergestellt werden zu finden
  • Fusarientoxine
    werden besonders auf Mais gebildet
  • Ochratoxine
    kommen vor allem in Getreide, Hülsenfrüchten, Kaffee, Bier, Traubensaft, Rosinen und Wein, Kakaoprodukten, Nüssen und Gewürzen vor.
  • Alternaria-Toxine
    können beispielsweise Getreide, Ölsaaten, Tomaten, Äpfel und Oliven befallen.

 

Kleine Mengen – fatale Folgen

Mykotoxine stellen sowohl für den Meschen als auch für Tiere eine große Gefahr da. Der Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln kann entweder akute Vergiftungen oder – und das ist besonders tückisch – chronische Erkrankungen hervorrufen. Schon kleine Mengen in geringen Konzentrationen können weitreichende Folgen haben. So treten bei Mensch und Tier beispielsweise Organschäden an Herz, Niere oder Leber auf. Besonders bei Tieren kommt es vermehrt zu Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen. Mykotoxine können darüber hinaus das Erbgut angreifen und karzinogen sein.

Übrigens: Selbst bei hohen Temperaturen durch Kochen oder Backen bleiben Mykotoxine unversehrt. Im Rahmen des Verbraucherschutzes wurden daher in vielen Ländern Grenzwerte festgelegt.

 

Mykotoxinanalyse macht die Gefahr sichtbar

Schimmelbildung und damit verbunden auch die Produktion von Mykotoxinen ist abhängig von den jeweiligen Umgebungsbedingungen – sowohl auf dem Feld als auch später, bei der Lagerung. Je nachdem, wo sie entstehen, lassen sie sich in Feld- und Lagerpilze einteilen. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Mykotoxine sind dermaßen stabile Verbindungen, dass sie aus Lebens- und Futtermitteln im Nachhinein kaum noch entfernt werden können.

Umso wichtiger ist es, die Toxine anhand der Mykotoxinanalyse zu erkennen. Die große Herausforderung: Mykotoxine verteilen sich im jeweiligen Produkt unter Umständen sehr heterogen. Handelt es sich beim zu testenden Produkt zum Beispiel um eine Getreidesorte, gestaltet sich das Testverfahren noch relativ einfach. Schwieriger wird es jedoch bei komplexeren Produkten, wie Gewürzen oder Futtermitteln, die aus mehreren Zutaten bestehen. Die Wahl der richtigen Testmethode entscheidet über den Erfolg des Analyseergebnisses. 

Gerne unterstützen wir Sie mit unserem breiten Angebot an Testsystemen bei der Mykotoxinanalyse.

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