Rohstoffe aus der Natur: zu schade für den Müll, ein Gewinn für die Beauty-Industrie

Nie spielte ein verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen aus der Natur eine wichtigere Rolle als jetzt. Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen mehr als nur ein Trend. Das zeigt sich auch in der Kosmetik-Industrie: Konsument:innen suchen nach natürlichen Formulierungen in Kosmetika und wünschen sich dabei einen respektvollen Umgang mit der Natur. Sie kaufen bewusster ein, was sich spürbar positiv auf den Markt für grüne Kosmetik auswirkt. Für Beauty-Marken bietet sich hier die Chance, sich zu differenzieren. 

In erster Linie sind es junge Menschen, die in Sachen Inhaltsstoffe und Naturschutz zunehmend sensibler werden. Technische Anwendungen erleichtern das Entschlüsseln und Bewerten von Inhaltsstoffen – Produkte werden auf Herz und Nieren geprüft. 

Parallel dazu produziert die Lebensmittelindustrie riesige Mengen an Abfällen, die reich an wertvollen Inhaltsstoffen sind. Und genau hier setzt das neue Upcycling an: Die bisher ungenutzten Überbleibsel werden weiterverarbeitet, um Ressourcen zu sparen.

Täglich werden enorme Mengen an Früchten zu Obstsäften oder Marmeladen verarbeitet. Was dabei übrig bleibt sind Schalen, Kerne und Fruchtfleisch – und genau diese vermeintlichen Abfallprodukte können für die Kosmetikindustrie genutzt werden. 

Wertvolle Inhaltsstoffe in Schalen, Kernen und Fruchtfleisch 

Granatapfel: 

So fallen beispielsweise bei der Herstellung von Granatapfelsaft die Kerne als Nebenprodukt an. Aus den getrockneten Kernen lässt sich Granatapfelkernöl herstellen, welches reich an Punicinsäure ist. Die mehrfach ungesättigte Fettsäure ist für die Hautpflege von besonderem Wert.  

Avocado: 

Nicht jede Avocado schafft es in den Lebensmittel-Handel. Aus den für den Verzehr ungeeigneten Avocados lässt sich Perseose extrahieren – eine Zuckerkombination, die die Hautbarriere stärkt. 

Kaffee: 

Jede Tasse Kaffee hinterlässt Kaffeesatz, den wir im Normalfall direkt entsorgen. Deutschlandweit entstehen pro Jahr über eine Million Tonnen an Kaffeesatz. Daraus lässt sich beispielsweise Kaffeeöl gewinnen, welches reich an Fettsäuren ist, unter anderem Linol-, Palmitin-, Öl- und Stearinsäure. Obendrein enthält Kaffeesatz Antioxidantien, die die Hautbarriere stärken. Kaffeeöl kann als wahres Energiewunder für die Haut wirken und die Kollagenproduktion anregen. Die Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung und hemmen Entzündungen. 

Fruchtschalen 

Ein besonders häufiges Nebenprodukt der Fruchtsaftindustrie sind Fruchtschalen. Diese eignen sich sehr gut als Peelings für sensible Haut. Auch mit Nuss-Schalen lässt sich dieser abrasive Effekt für Körperpeelings erzielen. 

Verbraucher:innen erwarten heute ein besonderes Engagement der herstellenden Kosmetik-Unternehmen hinsichtlich Umweltverantwortung und Umweltschutz. Darin liegt für die Unternehmen eine große Chance, zum einen Abfälle zu reduzieren und sich zum anderen als besonders innovativ und zukunftsorientiert in der Branche zu positionieren. 

Sind auch Sie an Nebenprodukten interessiert? Gerne beraten wir Sie näher zu: 

• Bixa orellana -> Samen, Schalen, Blätter
• Coffea arabica -> Samen, Fruchtfleisch, Blätter 
• Theobroma cacao -> Samen, Fruchtschalen, Blätter
• Psidium guajava (Fruchtfleisch, Samen) 
• Und vieles mehr