Selendisulfid – wirksam gegen Schuppen

Shampoos gibt es in den verschiedensten Ausführungen in jedem Drogeriemarkt. Oft entscheiden Duft oder schön gestaltete Etiketten über den Kauf des Produktes, sofern keine Allergien oder Kopfhautprobleme die Auswahl einschränken. Doch auch Menschen mit Kopfhautproblemen wie zum Beispiel Schuppen, finden eine große Palette an wirksamen Produkten – aber nicht alle können überzeugen.  

Viele im Handel oder in der Apotheke erhältliche Anti-Schuppen-Mittel enthalten Selenverbindungen, darunter häufig Selendisulfid – eine Verbindung aus Schwefel und Selen. Das gelborange bis rotbraune Gemisch ist nicht wasserlöslich. Neben Shampoos findet es auch in anderen Dermatika, wie Pasten und Suspensionen Anwendung.  
Viele Anti-Schuppen-Shampoos enthalten das schuppenlösende Selendisulfid als Komponente mit einer Konzentration von 1 %. Ab einer Konzentration von 2,5 % sind die Präparate apothekenpflichtig – dies gilt vor allem für Pasten und Suspensionen.  

So wirkt Selendisulfid

Shampoos mit Selendisulfid haben keratolytische Eigenschaften. Sie lösen also die Hornzellen der oberen Haut ab und sorgen für eine glattere Hautoberfläche. Zudem zeigt sich ein zytostatischer Effekt auf der Kopfhaut. Durch eine gesteigerte Zellteilung werden Schuppen sehr effektiv bekämpft. Auch fettige Talgformationen bilden sich zurück.  

Bei empfohlener Anwendung sollen bereits nach kurzer Zeit Juck- und Brennreize spürbar nachlassen, der Heilungsprozess setzt ein. Gut zu wissen: Selendisulfide wirken nur äußerlich und werden nicht in das Zellinnere aufgenommen. Eine Vergiftungsgefahr ist damit ausgeschlossen.

Wo eine Wirkung erzielt wird, tauchen meist auch Nebenwirkungen auf. Bei zu langer Einwirkzeit oder wenn das Produkt nicht ausreichend ausgespült wird, kann es zu Hautreizungen oder Haarverfärbungen kommen, vor allem bei grauen oder blonden Haaren. Bei korrekter Anwendung der Präparate mit Selendisulfid sind jedoch keine größeren Probleme zu erwarten.

Selendisulfid: Art der Anwendung und Konzentration entscheidend

Im Handel werden Shampoos mit Selendisulfid meist bis zu einer Konzentration von 2,5 % angeboten. Ob diese Konzentration ausreichend ist, um Kopfhautprobleme zu lösen, hängt mitunter auch von der richtigen Anwendung und der Verträglichkeit ab.
Etwas Geduld ist gefragt, denn das Präparat sollte für etwa zwei bis drei Wochen bis zu zweimal wöchentlich verwendet werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Sollte keine spürbare Besserung eintreten, ist eine Vorstellung beim Hautarzt ratsam – insbesondere dann, wenn Nebenwirkungen auftreten.

Natürlich sind Selen-Verbindungen auch in anderen Anwendungsbereichen von Bedeutung. So kann Selendioxid beispielsweise als Oxidationsmittel für die Synthese von Kortison, als Antioxidant zur Schmierölherstellung oder in der Galvanik eingesetzt werden.

Gerne lassen wir Ihnen genauere Informationen zukommen.

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