
Wirkstoff des Monats August: Everolimus
Unser vielseitiger Wirkstoff des Monats August, Everolimus, findet in verschiedenen medizinischen Bereichen Anwendung. Ursprünglich als Immunsuppressivum entwickelt, hat Everolimus zunehmend in der Onkologie an Bedeutung gewonnen.
Wirkungsweise: unterdrückt Zellproliferation und Immunreaktion des Körpers
Everolimus gehört zur Klasse der mTOR-Inhibitoren (mammalian Target of Rapamycin). Es bindet an das Protein FKBP12 und bildet einen Komplex, der die Aktivität des mTOR-Komplexes 1 (mTORC1) hemmt. mTORC1 spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation des Zellwachstums, der Zellproliferation und des Zellstoffwechsels. Durch die Hemmung von mTORC1 kann Everolimus sowohl Zellwachstum als auch Zellteilung verlangsamen, was speziell in der Krebstherapie von Bedeutung ist.
Anwendungen: von Organtransplantationen bis Onkologie
1. Transplantationsmedizin: Everolimus wird häufig zur Vermeidung von Organabstoßungen nach Nieren- und Herztransplantationen eingesetzt. Es unterdrückt die Immunreaktion des Körpers und verhindert somit die Abstoßungsreaktion.
2. Onkologie: In der Onkologie wird Everolimus zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt, darunter zum Beispiel Nierenzellkarzinom, Brustkrebs und neuroendokrine Tumoren. Die Hemmung des mTOR-Signalwegs verlangsamt das Tumorwachstum und macht gleichzeitig die Tumorzellen anfälliger für andere Therapien.
3. Tuberöse Sklerose: Everolimus wird auch zur Behandlung der tuberösen Sklerose eingesetzt. Eine seltene genetische Erkrankung, bei der es unter anderem zur Bildung gutartiger Tumoren in verschiedenen Organen kommt. Die tuberöse Sklerose ist auf eine Überaktivierung des mTOR-Signalwegs zurückzuführen. Die mit der Erkrankung verbundenen Symptome reagieren gut auf die Hemmung der mTOR-Signalwege durch Everolimus, inklusive der assoziierten Tumore.
4. Drug-eluting Stents: Die Implantation eines Koronarstents sichert die Wiedereröffnung eines Herzkranzgefäßes. Nach dem Eingriff sorgen Everolimus-freisetzende Stents dafür, dass der Stent sich nicht aufgrund möglicher Entzündungsreaktionen der umgebenden Gefäßwand verschließt.
Laufende Forschungen konzentrieren sich darauf, neue Anwendungen und Kombinationstherapien zu entdecken, die das Potenzial von Everolimus weiter ausschöpfen.
Everolimus in GMP-Qualität und zu Forschungszwecken verfügbar
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