Wirkstoff des Monats Januar: Sirolimus

Sirolimus, auch unter dem Namen Rapamycin bekannt, ist ein Immunsuppressivum und mTOR-Inhibitor mit Makrolidstruktur. Es ist ein Produkt des Streptomyzeten Streptomyces hygroscopicus. Diese Bakterienart wurde erstmals aus dem Boden der Insel Rapa Nui isoliert.

Wirkstoff von den Osterinseln vermeidet Restenosen bei Stents

Sirolimus ist indiziert zur:

  • Prophylaxe einer Nierentransplantationsabstoßung bei erwachsenen Patienten mit einem geringen bis mittelgradigen immunologischen Risiko
  • Therapie von Patienten mit sporadischer Lymphangioleiomyomatose
  • In Form eines Gels zur lokalen Behandlung von fazialen Angiofibromen im Rahmen einer tuberösen Sklerose.

 

Ein weiteres Einsatzgebiet findet sich im kardiologischen Bereich. So kann Sirolimus Restenosen bei Stents verhindern. Hintergrund dazu: Rund 30 Prozent der Patienten entwickeln nach einer Stent-Implantation Restenosen.

Drug Eluting Stents mit hoher Erfolgsquote

DES, also „Drug Eluting Stents“, stehen für eine spezielle Stent-Variante. Hier wird das Metallgerüst von innen mit einem Medikament, wie beispielsweise Sirolimus beschichtet. Dieses verhindert, dass der Stent erneut verkalkt beziehungsweise von Endothelzellen überwuchert wird.

Die ersten mit Sirolimus beschichteten Stents wurden in Brasilien und Holland eingesetzt. Während bei den Patienten der First-in-Man-Studie keine relevanten Restenosen oder Nebenwirkungen auftraten, zeigte auch der Vergleich mit herkömmlichen Stents interessante Ergebnisse: Von den rund 240 Patienten kam es bereits nach einem Jahr in 26 Prozent der Fälle zu Restenosen.
Die Sirolimus-Gruppe blieb dauerhaft ohne Restenosen, darunter unter anderem auch Diabetiker, die ein erhöhtes Risiko für Restenosen aufweisen.

Fixierung des Wirkstoffes ohne zusätzlichen Einsatz von Polymeren

Wir, die Cfm Oskar Tropitzsch GmbH, liefern seit Jahren Sirolimus für die Produktion der Drug Eluting Stents. Unseren Partnern gelang es, neue Oberflächenstrukturen und Beschichtungsverfahren zu entwickeln. Diese ermöglichen das Fixieren des Wirkstoffes ohne den zusätzlichen Einsatz von Polymeren.

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Unsere Produktempfehlungen zum Thema: 

Rapamycin, GMP/API

Rapamycin, Forschungsreagenz

Rapamycin-fluorescein

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