Wirkstoff des Monats Juli: Paclitaxel

Unser Wirkstoff des Monats, Paclitaxel, wird zur Therapie von verschiedenen Krebsarten eingesetzt. Paclitaxel ist in der Lage, Teilung und Vermehrung von Krebszellen zu hemmen.

Zytostatikum aus der Pazifischen Eiche

Paclitaxel ist ein Zytostatikum und gehört zur Gruppe der Taxane. Es wird aus der Rinde der Pazifischen Eibe gewonnen und kommt vor allem gegen Eierstock- und Brustkrebs zum Einsatz.

Paclitaxel stört die Teilung der Krebszellen und gehört zur Subgruppe der Mitose-Hemmstoffe.
Im Zuge einer Zellteilung kommt es zum Aufbau von Mikrotubuli. Diese sind zum entscheidenden Moment fähig, verdoppelte Chromosomen an sich zu ziehen. Dadurch stellen sie die Bildung einer unabhängigen Zelle sicher.

Stabilisierung der Mikrotubuli stört Zellaufbau

Im Unterschied zum Zytostatikum Vinblastin und dem Gicht-Präparat Colchicin, welche sich beide hemmend auf den Mikrotubuli-Aufbau auswirken, kann Paclitaxel deren Abbau verhindern. So entwickelt sich eine unnormale Bündelstruktur der Mikrotubuli im Zuge des Zellzyklus, der zur Behinderung der Erbgutteilung führt. Durch Stabilisierung der Mikrotubuli wird darüber hinaus der innere Aufbau der Zelle gestört.

Da sich Paclitaxel auf alle sich teilenden Zellen auswirkt, besteht ein höheres Risiko an Nebenwirkungen. Allerdings sind Krebszellen verstärkt davon betroffen, da diese sich besonders rasch teilen.

Dieser Wirkstoff eignet sich auch dann, wenn nach einem chirurgischen Eingriff Tumor-Reste im Körper verblieben sind sowie beim Auftreten von Metastasen.

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