Chemische vs. mineralische Sonnencreme

Sommer, Sonne, Badezeit. Neben Badehose, Bikini und Handtuch darf ein wichtiges Utensil in der Badetasche nicht fehlen: die Sonnencreme. Das Produktangebot ist in diesem Bereich riesig. Oft entscheiden Verpackung, Geruch oder Markenname beim Kauf. Dabei sollte die Entscheidungsfrage eher lauten: chemische oder mineralische Sonnencreme?

Die meisten Sonnenschutzcremes beinhalten chemische UV-Filter. Zwar ziehen diese schnell ein, lassen sich leicht auf der Haut verteilen und ermöglichen höhere Lichtschutzfaktoren. Aber, sie sorgen immer wieder für allergische Reaktionen oder Hautreizungen. Man vermutet außerdem, dass sie ins Blut übergehen und hormonell oder sogar krebserregend wirken.

Deshalb setzen immer mehr Naturkosmetik- und Bio-Hersteller auf mineralische Zusammensetzungen, zum Beispiel mit Zinkoxid. Diese dringen nicht in die Haut ein, sondern legen sich wie eine Art reflektierende Hülle auf die Haut und schirmen die UV-Strahlen ab. Da die Inhaltsstoffe oberflächlich wirken, ohne in die Haut einzudringen, gelten sie als wesentlich verträglicher. Die Wirkung ist rein physikalisch.

Mineralische Sonnenschutzcremes mit Zinkoxid…

  • wirken sofort, ohne Wartezeit, da diese nicht erst einziehen müssen.
  • sind vor allem für Allergiker gut geeignet
  • legen sich wie eine Art Schutzhülle auf die Haut

 

Ein paar wenige Punkte sind bei der Anwendung von mineralischem Sonnenschutz mit Zinkoxid zu berücksichtigen: Die Cremes lassen sich nicht so leicht verteilen wie ihre chemischen Alternativen und trotz langem Verreiben kann ein leichter weißlicher Film auf der Haut zu sehen sein. Bei stark schwitzenden Personen ist es ratsam, die Creme wiederholt aufzutragen, da diese eben nur auf der Haut liegt und nicht einzieht. Und: Mineralische Sonnenschutz-Produkte erreichen nur schwierig wirklich hohe Lichtschutzfaktoren. Für besonders sonnenempfindliche Hauttypen empfiehlt es sich daher, eine Kombination von mineralischem und chemischem UV-Schutz zu verwenden.

Nanopartikel – Fluch und Segen zugleich

Um den weißen Pasten-Effekt zu vermindern, kommen in mineralischen Sonnenschutzprodukten vermehrt Nanopartikel zum Einsatz. Sie beeinflussen die Konsistenz der Creme positiv und der weiße Film auf der Haut bleibt aus. Leider können Nanopartikel, wenn sie verschluckt oder eingeatmet werden, zu gesundheitlichen Problemen führen. So nimmt man beispielsweise an, dass sie im Magen-Darm-Trakt gutartige Gewebeneubildungen hervorrufen können. Dringen die Nanopartikel über kleine Verletzungen in die Haut ein, können sie den Zinkspiegel im Körper maßgeblich beeinflussen und Zellreaktionen auslösen.

Greifen Sie daher beim Kauf von mineralischer Sonnencreme am besten zu zertifizierten Naturprodukten ohne Nanopartikel. Hersteller sind verpflichtet, diese zu deklarieren.

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