Flammschutzmittel – verborgene Lebensretter

Flammschutzmittel, auch „Brandhemmer“ genannt sind Stoffe, die die Ausbreitung von Bränden einschränken, verlangsamen oder verhindern sollen. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo sich potenzielle Zündquellen befinden: von elektronischen Geräten bis hin zum Wohnzimmerteppich.

Hinter Flammschutzmitteln verbirgt sich eine Vielzahl verschiedener organischer und anorganischer Chemikalien. Welche Chemikalie zum Einsatz kommt, darüber entscheidet das jeweilige Produkt beziehungsweise dessen Materialzusammensetzung und der geplante Einsatzzweck.

Übrigens: Statistiken zufolge werden pro Jahr weltweit 1,5 Mio. Tonnen Flammschutzmittel verbraucht!

Sie finden diese in zahlreichen Gegenständen des täglichen Lebens, beispielsweise in

  • Elektro- und Elektronikgeräten
  • Leiterplatten
  • Kabeln
  • Teppichrücken-Beschichtungen
  • speziellen Textilien
  • Dämmstoffen und Montageschäumen

So wirken die unsichtbaren Lebensretter

Hier unterscheidet man zwischen chemischen und physikalischen Prozessen.

Chemische Wirkung:

  • Gasphase: Bei der Pyrolyse des Flammschutzmittels entstehen Gase, welche die sogenannte Radialkettenreaktion stoppen
  • Festphase: Verkohltes Material bildet eine Art Schutzfilm, welcher Wärme und Sauerstoff kurzerhand den Weg versperrt

Physikalische Wirkung:

  • Kühlung: Das Verdampfen von gebundenem Wasser sorgt dafür, dass das Material gekühlt wird
  • Verdünnung: Inerte Substanzen verdünnen brennbare Gase
  • Verflüssigung: Heißes Material schmilzt und fließt aus der Brandzone. Die Schmelze wird durch die verringerte Oberfläche schwer entzündbar

Je nach Bedarf wirken Flammschutzmittel durch mehrere chemische und / oder physikalische Prozesse.

Prinzipiell gibt es vier verschiedene Typen von Brandschutzmitteln:

  • Additiv: Die Brandhemmer werden in die brennbaren Stoffe als Zusatzstoffe eingearbeitet
  • Reaktiv: Die Substanzen sind selbst Bestandteil des Materials
  • Inhärent: Das Material selbst ist flammwidrig
  • Coating: Das Produkt wird mit einem Brandhemmer beschichtet

Auch nach der Beschaffenheit lassen sie sich unterteilen in organische und anorganische Flammschutzmittel. So bestehen organische Flammschutzmittel in erster Linie aus bromierten Verbindungen, halogenhaltigen oder halogenfreien phosphororganischen Verbindungen oder Chlorparaffinen. Als anorganische Brandschutzmittel kommen meist Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid oder Antimontrioxid zum Einsatz.

Folgende Substanzen können Sie über uns beziehen:

  • Bismutsubcarbonat
  • Aluminiumhydroxid
  • Antimontrioxid
  • Magnesiumhydroxid
  • Zinkverbindungen, wie z.B. Zinkborate, Zinkacetat-Dihydrat
  • Ammoniumsulfat
  • u.v.m.

Sie haben Fragen zum Thema oder benötigen eine spezielle Substanz? Dann lassen Sie uns über Ihren Bedarf sprechen.

Weitere News