Schneerose – Pflanze des Monats Februar

Helleborus niger

Vielen ist sie unter dem Namen Christrose bekannt, manchmal auch als Schwarzer Nieswurz (Helleborus niger): die Schneerose. Sie gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Mit ihren auffallend weißen Blüten ist sie auch als Gartenpflanze sehr beliebt.

Die immergrüne und ausdauernde Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Besonders beachtlich: Unter guten Bedingungen und an geeigneten Plätzen können Schneerosen bis zu 25 Jahre alt werden.

Blütezeit von Februar bis April

Die Schneerose blüht von Februar bis April. Je nach Schnee- und Höhenlage kann die Blütezeit aber auch schon im November beginnen und sich bis Mai erstrecken. Die Blüten erreichen Durchmesser von fünf bis zehn Zentimetern. Die Blütenhülle setzt sich aus fünf Kelchblättern zusammen. Die Kronblätter sondern Nektar ab und duften wesentlich intensiver als die Blütenhülle. Sie absorbieren außerdem UV-Licht und locken dadurch UV-sichtige Insekten wie Hummeln oder Bienen an. Bedingt durch die kalte Jahreszeit, in der die Schneerose blüht, ist die Bestäubung durch Insekten nicht unbedingt sichergestellt. Doch hier hilft sich die Pflanze auf andere Art und Weise: Die Narben bleiben sehr lange befruchtbar und können im Notfall auch den eigenen Pollen für eine Selbstbestäubung aufnehmen. Für die weitere Ausbreitung der Schneerosensamen sorgen übrigens oft Ameisen und Schnecken.

Für gewöhnlich findet man die Schneerose in den Nord- und Südalpen sowie im nördlichen Balkan. Sie wächst von der Tallage bis in eine Höhenlage von 1.900 Metern. In Deutschland ist die Schneerose tatsächlich nur in Bayern heimisch. Die Pflanze bevorzugt Hänge, Buchen- und Buchenmischwälder und Fichtenwälder als Standort.

Saponine und Protoanemonin – die Schneerose als Giftpflanze

Wer die Schneerose als Gartenpflanze halten möchte, braucht zunächst Geduld, denn: Die Staude bildet erst nach einigen Jahren einen dichtbuschigen Bestand. Sie bevorzugt Halbschatten und gedeiht am besten im humosen, durchlässigen, alkalischen Boden. Aber Vorsicht: Die jungen Triebe der Pflanze sind ein gefundenes Fressen für Schnecken.

Inhaltsstoffe wie Saponine und Protoanemonin machen die Schneerose zu einer stark giftigen Pflanze. In der Gattung Helleborus finden sich zudem Herzgifte, Helleborin und das Steroidsaponin Hellebrin. Im Prinzip sind alle Teile der Pflanze giftig – die höchste Konzentration befindet sich allerdings im Wurzelstock. Vergiftungssymptome zeigen sich durch Schwindel, Durchfall und Kollaps.

Helleborus niger in der Homöopathie

In der Antike wurden die Wurzeln der Schneerose gegen Epilepsie, Melancholie und Herzschwäche eingesetzt. Ihre Giftigkeit verhindert heutzutage jedoch den Einsatz als Phytotherapeutikum. Sie wird lediglich in homöopathischer Zubereitung eingesetzt.

Zu den Anwendungsgebieten zählen beispielsweise Angstzustände, Bluthochdruck, Herzschwäche, Migräne, Wadenkrämpfe, Depressionen und Neuralgien.

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