Element des Monats April: Barium

Das Erdalkalimetall Barium wurde erstmals 1774 von dem Apotheker und Chemiker Carl Wilhelm Scheele identifiziert, der zur Entdeckung mehrerer Elemente beigetragen hat, insbesondere der des Sauerstoffs. Barium zeigt sich in seinem elementaren Zustand silbrig-weiß und metallisch glänzend. Wegen der hohen Reaktivität kommt Barium in der Natur nicht elementar vor. Es ist das 14. häufigste Element der Erdkruste.

Verwendung – von Rattengift bis Pyrotechnik

Elementares Barium kommt eher wenig zum Einsatz, zum Beispiel als Zusatz für Metalllegierungen und als Bestandteil von Hochtemperatursupraleitern, von Vakuumröhren oder von Nickel-Barium-Zündkerzen.

Trotz seiner Giftigkeit gibt es folgende Anwendungsbeispiele:

Bariumcarbonat ist ein effektives Rattengift
Bariumoxid ist Bestandteil von Spezialgläsern mit höherer Brechzahl
Bariumnitrat und Bariumchlorat gelten als brandfördernd und färben Flammen grün, weshalb sie in der Pyrotechnik eingesetzt werden
Bariumchlorid wird zum Härten von Stahl verwendet

Bariumsulfat (Baryt) ist aufgrund seiner geringen Löslichkeit (10-5 Mol pro Liter) völlig ungefährlich und wird daher verwendet als:
• „Permanentweiß“ für Farben
• Röntgenkontrastmittel, speziell für Aufnahmen des Magen-Darm-Traktes

Barium in der Natur:

Pflanzen ziehen Barium aus dem Boden und reichern es an. Die höchste Barium-Konzentration ist in der Paranuss zu finden.
Zieralgen (Desmidiaceae), die in kalten, nährstoffarmen Süßgewässern vorkommen, sind auf Barium angewiesen. In ihren Zellen zeigen sich flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, worin sich kleine Bariumsulfatkristalle befinden. Die genaue Funktion dieser Kristalle ist bisher nicht geklärt, doch dass Barium für die Pflanzen lebensnotwendig ist, zeigt sich deutlich daran, dass sie ohne einfach nicht mehr wachsen.

Sogar im menschlichen Körper ist Barium zu finden. Wir nehmen über die Nahrung täglich etwa ein Milligramm Barium auf.

Toxizität von Barium

Alle wasser- oder säurelöslichen Bariumverbindungen sind toxisch. Für einen erwachsenen Menschen ist eine Dosis von 1 bis 15 Gramm – abhängig von der Löslichkeit – tödlich. Zu Vergiftungen kommt es meist am Arbeitsplatz. Barium kann eingeatmet werden oder über das Trinkwasser in den Körper gelangen.

Gerne informieren wir Sie näher zu den Produkten:

Bariumacetat
Bariumbromid wasserfrei
Bariumcarbonat
Bariumfluorid
Bariumhydrogenorthophosphat
Bariumjodid dihydrat
Bariumnitrat
Bariumsulfat

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