Blei(II)-acetat: REACh-Registrierung abgeschlossen

Im chemischen Labor kommt es meist als Trihydrat zur Anwendung, welches farblose Kristalle bildet: wasserfreies Blei(II)-acetat.

Bleizucker in der Antike

Bekannt ist Blei(II)-acetat ursprünglich als Bleizucker. Bis zum 19. Jahrhundert wurde es als Zuckerersatz (Defrutum) genutzt, um Wein zu süßen – trotz seiner Giftigkeit. Schon die alten Römer verwendeten zum Entsäuern des Weines Bleiverbindungen. Und auch später nutzten Weinhändler Blei, Bleioxid, Bleicarbonat und eben Bleiacetat (Bleizucker). Es sorgte nicht nur für den lieblicheren Geschmack, sondern gab dem Wein auch eine intensivere Farbe.

Ludwig van Beethoven liebte die „geistigen Getränke“ aufgrund ihrer stärkenden und tröstenden Wirkung. Offensichtlich bevorzugte er bei seinem Genuss die oft billigen, gesüßten Weine.
Seit seinem 26. Lebensjahr bemerkte Beethoven eine zunehmende Schwerhörigkeit. Zu den auslösenden Faktoren, das weiß man heute, gehörte unter anderem die chronische Bleiaufnahme. Sein Tod durch gepanschte Weine wurde kontrovers diskutiert.

Diese Anwendung ist aufgrund ihrer massiv gesundheitsschädigenden Wirkung heute verboten.

Blei(II)-acetat als Nachweisreagenz

Blei(II)-acetat gilt im analytischen Labor als Nachweisreagenz für Sulfid-Ionen und für Schwefelwasserstoff. Hier bildet sich ein schwer lösliches Bleisulfid, das man eindeutig an der braun-schwarzen Färbung erkennen kann. Auch Schwefel lässt sich damit indirekt nachweisen, denn organische Stoffe, die Schwefel-Atome enthalten, setzen bei Erhitzung Schwefelwasserstoff frei.
Außerdem dient Blei(II)-acetat zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, wie zum Beispiel

  • Blei(II)-chromat (Chromgelb)
  • Basisches Blei(II)-carbonat (Bleiweiß).

REACh-Registrierung für Blei(II)-acetat

Sie interessieren sich für dieses Produkt? Wir haben für Blei(II)-acetat die REACh-Registrierung abgeschlossen und freuen uns auf Ihre Anfrage.

Weitere News